Der Raum zwischen den Tönen

Redaktion General

Ein Leben für die Musik – Portrait über den Münchner Komponisten Wilfried Hiller
Inhalt: Auf deutschen Opernbühnen ist er präsent wie kein Zweiter, der Komponist Wilfried Hiller. Wie sein Lehrer Carl Orff entwickelte Hiller schon früh eine starke Affinität zum Musiktheater. Und weil er sich nie im elitären Elfenbeinturm der Avantgarde isolierte, sondern auf sein jugendliches und jung gebliebenes Publikum zugeht, gelang ihm etwa mit der bairischen Mär vom „Goggolori“ 1985 ein echter Dauerbrenner. Anteil daran hatte auch sein langjähriger Freund und Librettist, der Erfolgsautor Michael Ende. Hillers Anliegen ist es, mit seinen musikalischen Fabeln, Märchen und Sagen die Fantasie anzuregen und dadurch das Bewusstsein von Kindern und Erwachsenen zu verändern.
Das Filmporträt zum 60. Geburtstag des Komponisten lässt ausschließlich Weggefährten Hillers zu Wort kommen, seine Frau Elisabeth Woska, Kollegen wie Rodion Schtschedrin oder Wilhelm Killmayer, Schüler wie Jörg Widmann oder Minas Borboudakis und Intendanten wie Hellmuth Matiasek oder Ioan Holender, der an der Wiener Staatsoper das „Traumfresserchen“ sowie den „Peter Pan“ zeigte und 2002 einen bei Hiller in Auftrag gegebenen „Pinocchio“ herausbringen wird.
Ausschnitte aus den Wiener Erfolgsproduktionen beleben die Dokumentation ebenso wie Bilder aus Hillers Oratorium „Schulamit“, das anlässlich der EXPO 2000 in Hildesheim eindrucksvoll vertanzt wurde – mit von der Partie war hier einmal mehr der weltberühmte Klarinettist Giora Feidman. Schließlich runden traumhafte Bilder von der griechischen Insel Fourni den Film ab, wo Hiller sein kompositorisches Refugium gefunden hat.

Dauer: 45 Minuten
Format: 16:9 – Stereo
Regie & Kamera: Amadeus Hiller
Konzeption: Fridemann Leipold
Künstlerische Beratung: Percy Adlon
Schnitt: Benedict Mirow
Auswertung: 3sat